Was steht am Anfang eines Designs? Welche Inspirationsquellen bohrt man an? Wie geht man vor, um eine ganze Kollektion Wandbekleidung zu kreieren? Auf diese Fragen müssen die Designer von Arte eine kreative Antwort finden. Das ist alles andere als einfach, aber wir möchten trotzdem einen Versuch wagen. Zunächst sei gesagt, dass sich dies von Kollektion zu Kollektion unterscheidet. Allen gemeinsam ist, dass es keine gradlinige Entwicklung ist. Die Gestaltung einer Wandbekleidungskollektion nimmt etwa ein Jahr in Anspruch. In dieser Zeit kreuzen immer wieder neue Ideen und Einflüsse die Wege der Designer, die die Ausrichtung der Kollektion beeinflussen können.
Fühler und Antennen
Jeder gute Designer kennt das. Man hat eine Antenne für das Besondere, streckt immer seine Fühler aus. Ob man nun bewusst auf der Suche nach neuen Ideen ist, wie auf Messen, in Zeitschriften oder wo auch immer; oder unbewusst, weil man für neue Einflüsse offen ist. Jede auch noch so kleine Idee kann unerwartet die Tür zu einem ganz neuen Design öffnen.
Der Designprozess ist keine gradlinige Entwicklung
Trendprognosen
„Wir haben die Trends im Blick, lassen uns von ihnen aber nicht leiten“, sagt das Designteam von Arte. „Bei einer einjährigen Vorlaufzeit wären wir immer zu spät mit einer neuen Kollektion. Wir möchten aber sehen, was unsere Kunden sehen, und wissen, was sie beeinflusst. So erhalten wir eine Vorstellung davon, welche Richtung wir eingeschlagen und welche Trendprognosen wir erstellen können; in Bezug auf Material und Farben, aber auch auf Muster und Techniken.“
Moodboards
Bei Arte erstellt jeder Designer das gesamte Jahr über mehrere kleine Moodboards zu diversen Themen. Das Team lässt sich mehrmals jährlich von diesen Moodboards inspirieren. Man wählt und arbeitet einige aus, die schließlich in eine Kollektion münden. Bei den meisten Kollektionen werden verschiedene Muster zusammen mit einigen (Faux-)Unis entworfen. „Während viele bei der Designentwicklung zuerst an Muster und Farben denken, ist für uns die Struktur und die Haptik des Materials ein leitender Gedanke.“
Außergewöhnliches Material
Die Suche nach dem Besonderen kann sehr weit führen. Einige Kollektionen umfassen Siebdrucke, detaillierte Vinylprägungen oder Digitaldrucke. Arte zeichnet sich aber vor allem für die Vielzahl außergewöhnlicher Materialien in der Wandbekleidung aus. „Wir sind stets auf der Suche nach außergewöhnlichen Materialien. Sobald wir etwas Schönes entdecken, fragen wir uns automatisch: Wie bringen wir das an die Wand?“
Neue Techniken
Dies führt oft zu einer innovativen Technik für die Herstellung von Wandbekleidungen. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt: Textilien, Kork, Muscheln, Holzfurnier und vieles mehr. Sehr häufig suchen die Designer Partner, die sie dabei unterstützen können, oft auch außerhalb der Einrichtungsbranche. Für die Thermoformtechnik der Kollektion Babylon wurde beispielsweise ein Hersteller aus der Modeindustrie herangezogen.
Farbpalette
Natürlich wird die Farbpalette für jedes Design äußerst präzise ausgearbeitet. „Wir erstellen ein Moodboard, um eine Vorstellung von den Farben zu erhalten, die es in der Kollektion geben soll. Danach entwickeln wir die Farbpalette für jedes einzelne Muster. Die Farben müssen selbstverständlich zum Thema und Material passen.“ Gräser und Seide zum Beispiel sind sehr unterschiedlich: Unter Ersteren findet man wahrscheinlich keine kräftigen Farben, unter Letzterer durchaus.
Wir haben die Trends im Blick, lassen uns von ihnen aber nicht leiten